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Höhlenforschung in Nord-Peru

Quiocta und Vaquin: Auf der Suche nach dem verlorenen Fisch in den Höhlen von Nord-Peru

Unser Freund Stefan Ziemendorff, ein deutscher Forscher hat uns zur Höhlenforschung eingeladen. Stefant ist bekannt als „Entdecker“ des bekannten Wasserfalls von Gocta. Wir haben schon über Gocta gesprochen. Es ist einer der höchsten Wasserfälle der Welt, der sich in der Region Amazonas befindet. Somit sind wir, die Kinder und ich, auf dem Weg für einen Ausflug zu den Höhlen von Quiocta und Vaquin. Wir sind in der Region von Lamud, Region Amazonas, Nord-Peru, für eine etwas außergewöhnliche Expedition.

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Wir treffen uns um 8 Uhr morgens in Lamud mit Klemer, ein Reiseführer der Gemeinde und Freund von Stefan.  Lamud befindet sich etwas weniger als 40 oder 45 km von Chachapoyas, der Hauptstadt der Region Amazonas entfernt.

Stefan Ziemendorff

Zuerst geht es bergab ins Tal des Flusses Utcubamba, bevor wir bergauf nach Luya und danach Lamud fahren. Hier befinden wir uns auf einer Höhe von 2 300 m, sowie in „Chacha“.

Quiocta-Höhlen Amazonas

Dort warten wir auf die Eröffnung des Büros von der Tourismusvereinigung. Wir benötigen tatsächlich Lampen, die von der Organisation vermietet werden, um die Grotten zu besuchen. Ich muss dazu sagen, dass hier in Nord-Peru die Grotten nicht, wie bei uns, beleuchtet werden. Man muss die Ausrüstung selbst mitbringen. Zudem darf man die Gummistiefel nicht vergessen. Ansonsten kann die Organisation diese vermieten, sie ist gut ausgestattet.

Nachdem wir uns gut ausgerüstet haben, nehmen wir das Auto und fahren erstmals bergauf in Richtung San Cristobal de Olto und danach zu den Höhlen von Quiocta.

Erste unserer Höhlen : Quiocta

Am Eingang der Grotte bezahlen wir den Eintritt und Klemer verteilt jedem eine Lampe. Die Kinder sind aufgeregt. Hier befinden wir uns auf einer Höhe von 2700 m. Wir treten in die Grotte ein. Licht an.

Ich kann Ihnen nun auch den Grund für unseren heutigen Besuch der Grotten in der Region von Lamud nennen. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Fisch, der angeblich nur in den Grotten lebt. Wir möchten ihn fangen und zur Universität von Chachapoyas bringen, um diesen zu identifizieren.

Die Grotte von Quiocta ist eine regelmäßig besuchte Stätte der Region. Sie werden hier oft eine Kombination aus dem Besuch der Sarkophagen von Karajia und der Grotte von Quiocta angeboten bekommen.

Der Weg ist relativ matschig und wir sind alle sehr froh über unsere Gummistiefel.

Quiocta Höhle, Abenteuer

Die Höhle ist ebenfalls für ihre Stalagmiten und Stalagtiten bekannt. Im Licht unserer Lampen erscheinen diese mineralischen Kathedralen, dessen Entstehung, nach der Größe zu erahnen, tausende Jahre oder sogar zehntausende Jahre gebraucht hat. Tatsächlich, wie viele Jahre benötigt es eine 5 Meter hohe Konstruktion zu erreichen, wenn man bedenkt, dass eine Stalagmite 1 cm alle 100 Jahre wächst.

Grotte Quiocta, Amazonas

Gleichzeitig wirkt das Ganze so zerbrechlich.

Man kann auch die Präsenz der vorhandenen Fledermaus-Kolonie nicht mehr leugnen. Ja genau, es gibt welche. Sie reagieren natürlich auf das Licht unserer Lampen. Manche fliegen ganz nahe an unseren Ohren vorbei.

Aber vergessen wir nicht das Ziel unseres Ausflugs, der Höhlen-Fisch. In der Grotte gibt es mehrere Wasserstellen. Unser Freund der Fisch soll angeblich von einer Wasserstelle zur anderen gelangen, da er die Fähigkeit besitzt zu kriechen.

Aber heute, in Quiocta, sind wir die ersten Besucher und wir haben keine Spur von diesem witzigen Tier. Wir kommen zurück zum Eingang. Wir begegnen mehreren Touristengruppen, die nach uns die Grotte besuchen.

Zurück am Auto nehmen wir eine kleine Stärkung, bestehen aus Sandwichs und Früchten, zu uns.

Auf dem Weg zur zweiten Höhle des Tages: Vaquin

Wir begeben uns wieder auf den Weg, diesmal nur für zehn Minuten, immer weiter hoch. Wir parken das Auto am Straßenrand und ziehen unsere Gummistiefel wieder an.

Nach mehreren Metern durch Felder erreichen wir den Eingang der Grotte von Vaquin. Diese Grotte wird kaum bis gar nicht besucht.

Das Wasser beider Höhlen ist angeblich verbunden.

Klemer verteilt erneut die Lampen und wir treten in diese neue Grotte ein. Am Eingang treffen wir auf eine Eule, die in einer Spalte im Fels versteckt war. Wir laufen weiter. Der Weg ist einfacher, da er weniger matschig ist.

Höhle, Region Amazonas

Wir haben unseren Fisch gefunden!

Weniger als 5 Minuten später finden wir eine erste Wasserstelle und da, ja, das ist er wirklich ! Wir haben ihn gefunden, den Fisch, den wir suchen ! Nur 80 Meter vom Eingang der Grotte !

Wir fangen dieses Exemplar mit einem Netz. Er misst circa 6 cm. Wir geben ihn in einen unserer Behälter mit etwas Wasser aus der Wasserstelle, in der er sich befand. Stefan füllt das Formular, welches er von seinen Biologen-Freunden der Universität von Chachapoyas erhalten hat, aus.

Man muss die Dinge nach wissenschaftlicher Art und Weise machen, damit diese Expedition anerkannt wird, im Falle einer Entdeckung einer neuen Spezies.

Höhlenforschung Amazonas, Höhle Vaquin

Wir machen mehrere Fotos. Dieser Fisch ähnelt in Wirklichkeit einem Katzen-Fisch. Wir wissen, dass diese Art Welse multiple Zweige hat und insbesondere in den Flüssen der Region. Für unterirdische Spezien ist dies eine Antwort, die wir hier suchen.

Wir gehen weiter in die Grotte hinein und an der zweiten Wasserstelle finden wir neue Exemplare dieses Fisches, diesmal größer. Wir sammeln ein neues Exemplar auf und profitieren hierbei von der Geschicklichkeit unseres Freundes Klemer.

Abenteuer Höhlen in Amazonas

Das Wasser in der Grotte von Vaquin ist klarer als in Quiocta, da hier auch weniger Matsch ist. Negativer Einfluss der Besucher? Fakt ist, dass wir hier in jeder Wasserstelle unseren kleinen Freund vorfinden. Wir haben nicht ein einziges Exemplar in Quiocta gefunden, dafür aber umso mehr hier. Wir haben ihn endlich! Was für eine Freude!

Wir laufen tiefer in die Grotte hinein. Sie bildet einen Engpass. Man muss fast auf dem Bauch krabbeln, um voran zu kommen. Es öffnet sich auf einen unterirdischen See.

Höhlenforschung Amazonas, Höhle Vaquin

Es ist wunderschön, aber hier kommen wir nicht mehr weiter, da wir unser Schlauchboot nicht dabei haben. Nachdem wir das Spektakel hier genossen haben, müssen wir gezwungenermaßen den Rückweg antreten.

Wir kehren entspannt zurück. Stefan, der immer eine Idee auf Lager hat, hat etwas mitgebracht, um eine Fackel zu basteln. Nahe dem Eingang zünden wir den in Benzin getränkten Stoff an und erleuchten somit die Grotte. Garantierter Effekt!

Höhlen in Amazonas, hier Vaquin

Auf zur Universität !

Wir verlassen sehr glücklich die Grotte von Vaquin. Wir haben diese Grotte bevorzugt, obwohl es hier diese großartigen Kreationen an Jahrtausend alten Mineralien nicht gab.

Es ist bereits nach 16:00 Uhr und wir müssen noch zurück nach Chachapoyas kommen, um unseren Fisch offiziell an unsere Biologen-Freunde an der Universität zu übergeben.

Wir verlassen unseren Freund Klemer in Lamud und kehren nach Chachapoyas zurück.

Wir fahren direkt zur Nationalen Universität Torribio Rodriguez de Mendoza, wo unseren Biologen-Freunde Fernando und Rascon auf uns warten.

Recherche Amazonas

Sie werden mehrere Exemplare unserer Fische in Formaldehyd legen. Sie müssen an die Küste, besser gesagt nach Trujillo, gesendet werden, um sie zu identifizieren und festzustellen, ob es sich hierbei wirklich um eine neue Spezies handelt, die noch nicht katalogisiert ist.

Soutien université Chachapoyas

Wir haben bereits einen zukünftigen und zeitnahen Plan für eine neue Expedition mit unserem Freund Stefan Ziemendorff auf der Suche nach einer anderen Grotten-Art, eine Art halb Spinne, halb Skorpion.

Was für Emotionen, die wir hier in der Region von Chachapoyas, in Nord-Peru erleben durften!. Bis bald für neue Abenteuer!

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