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Top 10 der Sehenswürdigkeiten im Norden von Peru

Als kleine Anmerkung vorab lasse ich Euch wissen, dass alle archäologischen Stätten, die in diesem Artikel für den Norden von Peru genannt sind, wesentlich älter sind als der Machu Picchu und die Inka-Zivilisation, die Ihr wahrscheinlich alle kennt.

Aber Peru ist mehr als Inka ! In den nördlichen Regionen von Peru und in Ecuador lebten verschiedene Zivilisationen sehr viel früher und haben uns etliche Ruinen von unglaublichem Wert hinterlassen.

Von diesen archäologischen Besichtigungen, die einfach auf jeder Reiseliste stehen sollten, mal abgesehen,  stelle ich meine persönliche Auswahl an Orten, die es sich lohnt zu besichtigen, vor : Vogelbeobachtung in Huembo, eine Kanutour im Naturreservat von Tingana, die Kultur der einheimischen Quechua-Lamisten in Lamas, oder einfach ein bisschen Relaxen im Fischerdorf. Die Reise-Varianten im Norden von Peru sind unerschöpflich !

1) Die Adobe-Stadt Chan Chan

Diese eindrucksvolle archäologische Stätte befindet sich ganz in der Nähe von Trujillo, an der Nordküste von Peru. Sie wurde ab 850 nach JC vom Volk der Chimu erbaut. Mit 24 ha Gesamtfläche, ist Chan Chan die grösste Stadt, die je in Adobe (d.h. Erdziegeln) gebaut wurde. Heute sind leider nur noch 14 ha übrig und von denen kann man auch nur einen kleinen Teil besichtigen. Aber die Besichtigung mit einem Reiseführer ist einfach faszinierend. Die Chimu Kultur war sehr fortgeschritten und das Volk hat es geschafft, in dieser trockenen und ariden Region zu gedeihen.

Die Stätte von Chan Chan wurde 1986 von der UNESCO zum Weltkultur-Erbe ernannt.

2) Chachapoya-Zitadelle Kuelap

Die Festung des Volkes der Chachapoya befindet sich in der heutigen Region Amazonas im Norden von Peru, in den Anden auf einer Höhe von 3 000 m. Sie wurde zwischen 500 und 800 nach JC gebaut und auf ihrem Höhepunkt lebten bis zu 3 000 Personen in der Festung. Kuelap ist von bis zu 20 m hohen Mauern umgeben und es wurden die Ruinen von über 450 Rundhäusern gefunden. Die befestigte Stadt war ein religiöser und verwaltungstechnisch sehr wichtiger Ort für die „Wolkenkrieger“, wie man die Chachapoya auch nennt.

Kuelap wurde von seinen Bewohnern verlassen, um nicht von den Inkas erobert zu werden. Die Chachapoya haben sich dann den Spaniern angeschlossen, um sich nicht den Inkas zu ergeben.

3) Naturschutzgebiet Huembo

Huembo ist ein Naturschutzgebiet ganz in der Nähe der Lagune von Pomacochas in der Region Amazonas, auf der Vogelbeobachtungs-Strasse im Norden von Peru. Hier könnt Ihr den Kolibri Cola de Espatula (Wundersülfe) sehen, einer der spektakulärsten Kolibris der Welt. Mit seinen Spachteln strengt sich das Männchen schon fast über“vögelich“ an, sein Weibchen sue beeindrucken. Diesen Paarungstanz zu sehen, wird bestimmt eines Eurer besten Souvenirs von Eurer Reise in den Norden von Peru sein. Bitte beachtet auch, dass die Region Amazonas de einzige Ort auf der Welt ist, wo man die Wundersülfe beobachten kann, aufgrund des einzigartigen Ökosystems zwischen Trockenwald und feuchtem Bergwald.

4) Sonnen- und Mondtempel

Sonnentempel

Die Sonnen- und Mondtempel befinden sich ganz in der Nähe von Trujillo an der Nordküste von Peru und man kann sie ganz einfach mit einem Führer vor Ort besichtigen. Dieser aussergewöhnliche archäologische Komplex wurde von der Moche Zivilisation, die zwischen 100 und 800 unserer Zeit in dieser trockenen Gegend lebte, erbaut. Der Sonnentempel kann nicht besichtigt werden, aber man geht davon aus, dass er das grösste aus Adobe (Erdziegeln) gebaute Gebäude in Südamerika ist. Sein Bau benötigte ca. 140 Millionen von Adobeziegeln für 345 m Länge, 160 m Breite und 30 m Höhe.

5) Museum von Tumbas Reales

Dieses Museum liegt in der Nähe von Chiclayo und wird als eines der besten Museen von Peru gehandelt. Es enthält die Ausgrabungen der Stätte von Sipan seit 2002. Das Museum von Tumbas Reales ist bekannt für seine Ausstellung der vielfältigen Schmuckstücke in Gold, Silber und Kupfer, die extrem fein verarbeitet wurden. Der Herrscher von Sipan hat um die Jahre 300 unserer Zeit gelebt und galt als der höchste Herrscher des Moche Volkes. Sein Grab wurde in einer abgeschnittenen Pyramide gefunden. Diese Architektur war sehr typisch für die Moche Epoche.

6) Wasserfall von Gocta

Die Wasserfälle von Gocta in der Region Amazonas im Norden von Peru wurden der Welt erst 2002 enthüllt, als dem Deutschen Stefan Ziemendorff als erstem die beeindruckende Höhe dieser 2-teiligen Wasserfälle aufgefallen ist. Nach offizieller Vermessung weiss man heute, dass die Wasserfälle von Gocta 771 m hoch sind, was sie in den Rang der Top 10 der höchsten Wasserfälle der Welt gehieft hat. Die Wanderung zu den Wasserfällen dauert ca. 3 Stunden durch die Anden-Felder und den Wolkenwald, wo man vielfarbige Schmetterline, wilde Orchideen und mit etwas Glück auch einen Kolibri Cola de Espatula (Wundersülfe) oder den Nationalvogel Gallito de las Rocas sehen kann.

7) Moyobamba – Naturschutzgebiet von Tingana

Birdwatching Tingana, Nordperu

Das Naturschutzgebiet von Tingana in der Region von Moyobamba im Norden von Peru ist eine andere Welt. Nach einer dreiviertelstündigen Autofahrt und einer ebenso langen Fahrt im Motorboot kommt Ihr in der Reserve an, von wo aus es dann nur noch mit deme Kanu weitergeht. Die Tour ist einfach magisch, ohne Geräusche, nur der Wind in den Blättern, Insekten, die um uns herum fliegen und das Flüstern der Führer, die uns Affene und Vögel in Freiheit zeigen. Es lohnt sich, Tingana zu sehen und es zu bewahren !

8) Fischerdorf Huanchaco

strand huanchaco

Dieses Fischerdorf liegt nur 15 km von Trujillo an der Küste im Norden von Peru und hat noch seinen Charme bewahrt. Morgens könnt Ihr auf dem verlassenen Strand spazierengehen, oder (noch etwas früher) den Fischern zusehen, die von ihrer Arbeit zurückkehren. Später kommen die Einheimischen oder peruanische Touristen zum Sonnenbaden, denn das Wasser ist leider zu kalt, um zu schwimmen.

Aber der Charme des Dorfes und seine gute Küche (Ceviche und frischer Fisch) werden Euch super gut entspannen lassen, bevor es dann zu anderen aussergewöhnlichen Orten weitergeht.

9) Dorf Lamas

Tanz in Lamas

Noch ein Dorf, aber mit anderen Schwerpunkten. Lamas befindet sich in der Region San Martin im Norden von Peru. Es liegt ca. 15 km von der Stadt Tarapoto entfernt, auf einem Hügel mit einer wunderbaren Aussicht auf das umliegende Tal. Im Dorf könnt Ihr alles über die Geschichte der Einheimischen Quechua-Lamista im Museum Chanka erfahren. Danach geht es in deren Dorfviertel, um die Handwerkskunst zu bestaunen. Ihr könnt auch bei der Vereinigung Warmi Wasi die verschiedenen Entstehungsprozesse und Techniken von Körner-Armbändern, Töpferware oder Webkunst zu erlernen. Eine weitere Attraktion in Lamas ist sein mittelalterliches Schloss auf dem 3. Niveau des Dorfes. Und für Schokoladen-Liebhaber empfehlen wir den Fundo Ecoperlacha, gleich am Ausgang von Lamas links gelegen. Hier erklärt man Euch, wie Schokolade produziert wird und Ihr könnt natürlich auch probieren ! (auf Reservierung).

10) Strände im Norden von Peru

Strand Nordküste von Peru

Ich kann diese Top 10 Liste nicht beenden, ohne wenigstens von diesen Stränden zu sprechen, an denen man auch baden und schwimmen kann. Dafür müsst Ihr so weit wie möglich nach Norden reisen, denn ansonsten ist das Wasser immer noch zu kalt. Aber auf den Höhen von Mancora, Zorritos und Punta del Sal findet Ihr kilometerlange Sandstrände, kleine Dörfer am Meer (ja, schon touristisch, aber doch mit Charme) und eine sommerliche Atmosphäre. Schwimmen, Surfen, Massagen – das ideale Reiseziel um sich zwischen zwei archäologischen Besichtigungen zu erholen !

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